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Spremberg, 26.07.2024
Die LAUSITZRUNDE begrüßt den Planungsstart zum zweigleisigen Ausbau der Bahnstrecke Cottbus-Weißwasser-Görlitz sowie weiterer Vorhaben der DB in der Lausitz.
Der am vergangenen Mittwoch in Görlitz verabschiedete Planungsstart der Bahn sorgt auch bei den Mitgliedern des kommunalen Bündnisses LAUSITZRUNDE für Erleichterung.
„Schon seit Gründung der LAUSITZRUNDE 2016 haben die kommunalen Vertreterinnen und Vertreter in der Lausitz bei den Ländern Brandenburg und Sachsen, auch im Verbund mit Interessenvertretern der Wirtschaft, das Thema des zweigleisigen Ausbaus und der insgesamt besseren Anbindung der Lausitz an die Metropolregionen immer wieder auf die Agenda gesetzt.“, so die Sprecherin der LAUSITZRUNDE und Bürgermeisterin von Spremberg/Grodk, Christine Herntier.
„Jedes der insgesamt acht genannten Schieneninfrastrukturprojekte ist ein Gewinn, so auch die Verbindung Cottbus-Forst oder die Anbindung des Industrieparks Schwarze Pumpe/Carna Plumpa an das Schienennetz.
Ob in den Bundestagsfraktionen von Regierung und Opposition oder im Dialog mit Verkehrsminister Wissing persönlich 2023 im Industriepark Schwarze Pumpe/Carna Plumpa, stets stand die Bahnstrecke Cottbus-Görlitz ganz oben auf der Liste unserer Forderungen für das Gelingen des Strukturwandels in der Lausitz.
Wir sind daher einfach nur froh, dass nun auch unsere Bemühungen für den dringenden Ausbau dieser für die Lausitz wichtigen Verbindung endlich Früchte tragen. Damit ist ein sehr wichtiger Schritt geschafft “, so Christine Herntier weiter.
Nun allerdings gehe es darum, das Planungsverfahren seitens der Bahn mit der notwendigen Priorität anzugehen, denn jeder wisse, dass sich allein dieser Prozess viele Jahre hinziehen könne. Die LAUSITZRUNDE stehe den verantwortlichen Planenden auch weiterhin zur Seite und werde den notwendigen Prozess aktiv begleiten.
Nur mit konkretem Fortkommen könne man das Vertrauen von Bürgerinnen und Bürgern in den Strukturwandelprozess nachhaltig sichern und stärken. Damit für jeden erkennbar wird: wir haben alle etwas davon!
Steter Tropfen… Die Lausitzrunde auf Berlin-Besuch zum Thema Wasserhaushalt der Spree
Er sehe das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz – BMUV eng an der Seite der Lausitzrunde, was die Bemühungen für eine stärkere Beachtung des zukünftigen Wasserhaushalts der Spree nach dem geplanten Braunkohleausstieg angehe, so Staatssekretär Stefan Tidow bei einem Austausch mit Vertretern des kommunalen Bündnisses LAUSITZRUNDE.
Diese war am gestrigen Donnerstag mit einer vierköpfigen Delegation ihrer Arbeitsgemeinschaft Wasser nach Berlin gereist, um u.a. einer Einladung aus dem BMUV zu Kooperationsgesprächen zu folgen.
Der „Knackpunkt“ für ein stärkeres Engagement des Bundes sei u.a. die nach wie vor ungeklärte Finanzierungsfrage.
Das Fehlen eines machbaren Finanz-Konstruktes war bereits Thema der vorangegangen Gespräche in der Berliner Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt.
„Letztlich gehe es jetzt darum, die Bundesregierung im gemeinsamen Verbund davon zu überzeugen, dass die Folgen des überdimensionierten Braunkohleabbaus in Ostdeutschland nicht allein in der finanziellen Verantwortung der Länder liegen könne“, so Britta Behrend, Staatssekretärin und Amtschefin für Klimaschutz und Umwelt.
Die Lausitzrunde hatte in der Vergangenheit bereits mehrfach eine Einigung in Sachen Finanzierung und Lastenverteilung zur Regulierung des Wasserhaushaltes der Spree nach dem Braunkohleausstieg angemahnt. Zudem plädiert sie seit Einsetzen der Kohlekommission für die Anerkennung der Kosten zu dessen Regulierung als Ewigkeitslasten.
„Dass man darin seitens des Bundes noch keinen Schritt weiter gekommen sei, sei eine ernüchternde Erkenntnis aus den heutigen Gesprächen“, so Thomas Leberecht, Bürgermeister der sächsischen Gemeinde Lohsa.
Auch dass der dringend notwendige Bau der Dichtwand Lohsa II erneut um Jahre verschoben werden soll, ist aus Sicht der LAUSITZRUNDE ein herber Rückschlag bei der Lösung des bereits jetzt akuten Wasserproblems in der Lausitz. Sekündlich versickern ohne diese dringend benötigte Dichtwand zwei Kubikmeter kostbaren Wassers ins benachbarte Erdreich.
Die Lausitzrunde wird sich nun im nächsten Schritt erneut an das Bundeskanzleramt wenden, um die Dringlichkeit einer Einigung über die finanzielle Beteiligung der in Frage kommenden Ministerien zu untermauern.
Zudem kündigte die Sprecherin der Lausitzrunde und Bürgermeisterin Christine Herntier an, das Thema im Rahmen des Bundestagswahlkampfes 2025 mit den aktiven Mitgliedern des Bundestags und den Kandidaten um diese Ämter zu diskutieren, und diese daran zu messen, inwieweit sie sich an einer Lösung dieses elementaren und drängenden Themas beteiligen werden.
FAHRPLAN INS NET-ZERO-VALLEY LAUSITZ
Lausitzer Delegation stellt die Weichen für eine künftige Netto-Null Region
Mit vielen Handlungsaufträgen und motiviert, das Net-Zero-Valley Lausitz Wirklichkeit werden zu lassen, kehrte die Delegation des kommunalen Bündnisses LAUSITZRUNDE gestern Nacht von ihrem Besuch in Brüssel zurück.
Gemeinsam mit Vertretern der Wirtschaftsministerien Sachsens und Brandenburgs, den Landräten Udo Witschas (Landkreis Bautzen), Dr. Stephan Meyer (Landkreis Görlitz) und Harald Altekrüger (Landkreis Spree-Neiße), dem Oberbürgermeister der Stadt Cottbus, Tobias Schick, sowie Vertretern der Wirtschaft wurde die volle Agenda dieser Tagesreise erfolgreich und mit konkreten Ergebnissen abgeschlossen.
Zu den Gesprächspartnern der 17köpfigen Delegation in Brüssel gehörten die Vertreterinnen und Vertretern der Landesvertretungen Sachsens und Brandenburgs, Margret Schneider, Referentin der Europäischen Kommission sowie die Abgeordneten des Europäischen Parlamentes Anna Cavazzini, Oliver Schenk und Matthias Ecke.
Der Nachmittag stand ganz im Zeichen eines strategischen Austausches mit Dr. Christian Ehler MdEP, der den Bewerbungsprozess der Lausitz bereits von Anfang an intensiv begleitet.
Verabredet wurde bei diesen Gesprächen unter anderem die Einrichtung einer zentralen Kontaktstelle in der Lausitz sowie die gemeinsame, länderübergreifende Konzeption des Net-Zero Valleys Lausitz analog zu den Antragsrichtlinien der Europäischen Kommission bis Ende August. Dabei, so Bürgermeisterin Christine Herntier, hätten sich durchaus Gestaltungsspielräume für die Lausitzer gezeigt, die man entschlossen nutzen wolle.
Liebe Unterstützende der Lausitzrunde, liebe Mitstreiterinnen und Mitstreiter für einen gelungenen Strukturwandel in der Lausitz, sehr geehrte Damen und Herren!
Die Lausitzrunde blickt in die Zukunft:
Seien Sie dabei, bei der großen Zukunftskonferenz der LAUSITZRUNDE 2024:
Am 12.09.2024 von 09.30 Uhr
bis in den frühen Abend
wollen wir uns in den Kinosälen des Spreekinos Spremberg/Grodk inspirieren lassen, diskutieren, Perspektiven entwickeln, Visionen teilen und lernen.
Und wir haben für diesen Mut machenden Tag Menschen gefunden, denen die Zukunft der Lausitz in den Zeiten der Transformation und des Wandels genauso wichtig ist wie uns, u.a.:
Carsten Schneider, Staatsminister und Beauftragter der Bundesregierung für Ostdeutschland
Michael Kellner, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz.
Wolf Lotter, Autor, Essayist und Keynoter für neue Arbeit, Transformation und Innovation
Maja Göpel, Politökonomin, Expertin für Nachhaltigkeitspolitik & Transformationsforschung
Patrick Rammerstorfer, Change & Innovation Agent, Ministerium für Neugier und Zukunftslust
Kristina Fassler, Kommunikationsexpertin für Transformationsprozesse
Marco Seiffert, Moderator
Und hoffentlich Sie!
Denn: Transformation ist jetzt und sie kann nur gemeinsam gelingen.
Darum: Save this date. It may change your life.
Oder wie wir in der Lausitz sagen:
Schreib´s Dir hinter die Ohren, sonst verpasste ´was.
Vier Tage nach der Europa- und Kommunalwahl in Brandenburg und Sachsen tagte heute die große LAUSITZRUNDE im Neuen Schloss Bad Muskau.
Neben den Strategien zur Bekräftigung der bislang sehr erfolgreichen Bewerbung der Lausitz als erstes Net-Zero Valley in Europa, stand die öffentliche Sitzung des kommunalen Bündnisses auch im Zeichen des vergangenen Wahl-Sonntags.
Christine Herntier, Sprecherin und Mandatsträgerin der LAUSITZRUNDE „ist unbeirrbar davon überzeugt, dass die Mehrheit der Lausitzer längst „Ja“ zum Strukturwandel gesagt hat und der Auftrag an die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister daher nur lauten kann: jetzt erst recht!
Der Strukturwandel ist die Chance für die Menschen in der Lausitz, selbstbewusst und selbstbestimmt die Zukunft zu gestalten.
Die LAUSITZRUNDE, seit 2016 Motor im Strukturwandel, erkennt zudem die große Chance, als erstes deutsches Net-Zero Valley vom ungeliebten Verlierer der Wende zum Vorreiter der Transformation zu werden. Allein aber können wir das nicht schaffen, und so freuen wir uns sehr über das neu gefestigte Bündnis mit den Landkreisen, der Wirtschaft und der Wissenschaft. Alle gemeinsam für die Lausitz!“
Die Forster Bürgermeisterin Simone Taubenek zog wie folgt Bilanz:
"Die Wahlergebnisse bezogen auf unsere Stadtverordnetenversammlung haben mich bis auf wenige Punkte nicht überrascht. Wenngleich unbestritten auf unserer kommunalen Ebene nicht alles so läuft wie es gewünscht ist und wir alle gemeinsam sicherlich auch Einiges besser machen können, glaube ich, dass viele Wählerinnen und Wähler aus Protest mit dem Blick auf die Politik des Bundes ihre Kreuze gemacht haben, was den vor Ort handelnden, ehrenamtlichen Stadtverordneten vielfach nicht gerecht wird. Umso mehr muss der Fokus auf die Entscheidungen vor Ort gelegt werden. Eine andere Kommunikation über die Zuständigkeiten, die Arbeitserfolge, aber auch über das, was nicht gelingt, ist m.E. die logische Konsequenz.
Für die Entwicklung der Lausitz müssen wir uns auch in der Zukunft in der großen LAUSITZRUNDE stark einsetzen. Die Interessen werden wir weiterhin gegenüber dem Land, dem Bund und der EU deutlich vertreten. Es geht um unsere Heimat und alle hier lebenden Menschen."
Zum Ende der Sitzung gab das kommunale Bündnis bekannt, mit einer großen und prominent besetzten Zukunftskonferenz noch vor den Landtagswahlen im September die Transformation der Lausitz weiter zu bewerben und konstruktiv voranzubringen zu wollen.
Weniger als einen Monat nach der Verabschiedung des Gesetzes zur Netto-Null Industrie, dem „Net-Zero Industry Act“, durch das Europäische Parlament besuchte heute der zuständige EU-Industriekommissar Thierry Breton die Lausitz und nahm an einer Veranstaltung zur „Wirtschaftstransformation, Net-Zero Valley und Digitalisierung“ mit mehr als 150 Teilnehmern teil. Der Besuch kam durch die gemeinsame Einladung der Lausitzrunde und des CDU-Europaabgeordneten Dr. Christian Ehler zustande, die sie dem Kommissar bei einem Gespräch in Brüssel zum Netto-Null-Industriegesetz im Februar 2024 überbrachten.
Die Veranstaltung, die im Dock3 Lausitz im sächsischen Spreetal stattfand, wurde durch einen Impulsvortrag von EU-Kommissar Breton, durch ein Grußwort der Bürgermeisterin von Spremberg/Grodk und Mandatsträgerin der Lausitzrunde, Christine Herntier und von Dr. Christian Ehler eröffnet. In anschließenden Grußworten des Parlamentarischen Staatssekretärs beim Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, Michael Kellner, des sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer, und des Landes- und Fraktionsvorsitzenden der CDU Brandenburg, Dr. Jan Redmann, wurde die Bedeutung der Lausitz als Zukunftsregion und als erstes Net-Zero Valley Europas deutlich hervorgehoben.
Michael Kellner beglückwünschte die Lausitzrunde und den Europaabgeordneten Dr. Christian Ehler zu ihrer Initiative und sagte der Bewerbung der Lausitz die volle Unterstützung seines Ministeriums zu: „Wir wollen, dass die Lausitz zum ersten Net-Zero Valley Europas wird“, so Michael Kellner in seiner Grußbotschaft.
Nach diesen vielen ermutigenden Worten wurden Ideen und Impulse für die Umsetzung des Net-Zero Valleys Lausitz mit verschiedenen Vertretern aus Wirtschaft, Politik, der Wissenschaft und Zivilgesellschaft und dem EU-Kommissar Breton auf verschiedenen Panels gesammelt und ausgetauscht.
Christine Herntier, Bürgermeisterin von Spremberg/Grodk und Mandatsträgerin der Lausitzrunde zeigte sich hocherfreut über die Veranstaltung: „Die Lausitz ist Chancenregion. Getrieben und getragen vom Strukturwandel, schon mittendrin in der Transformation, sind wir wie geschaffen für ein Net Zero Valley. Wir haben die Chance des Strukturwandels erkannt und wir erkennen die Chance, das erste Net Zero Valley zu werden. Der Besuch von Kommissar Thierry Breton ist ein Zeichen von Wertschätzung für den Weg, den die Lausitz eingeschlagen hat und unbeirrt geht. Er ist aber auch ein Zeichen der Wertschätzung für diejenigen, die diesen Prozess maßgeblich vorantreiben. Die Länder Brandenburg und Sachsen, die Vertreter der Wissenschaft, der Wirtschaft, der Zivilgesellschaft und nicht zuletzt das kommunale Bündnis Lausitzrunde übernehmen Verantwortung, im Prozess des Strukturwandels und nun bei der Bewerbung der Lausitz als erstes Net Zero Valley in Europa.“
Auch für Dr. Christian Ehler unterstrich der Besuch die großen Chancen des Netto-Null-Industriegesetzes für die Lausitz: „Die Lausitz ist und bleibt eine stolze Energieregion mit viel wirtschaftlicher Strahlkraft über Ländergrenzen hinweg. Mit dem Netto-Null-Industriegesetz leiten wir in Brandenburg industriepolitisch eine neue Ära ein und erhalten so Arbeitsplätze, Wertschöpfung und Wohlstand in unserer Region. Nur mit Mut zur Zukunft schaffen wir mit Innovation und Technologie gemeinsam die Transformation zu einem klimafreundlichen Industrieland Brandenburg. Mit der Bewerbung der Lausitz zum ersten Net-Zero Valley Europas, welche durch ein breites bundesländerübergreifendes Bündnis der Kommunen und Landkreise, sowie der Wirtschaft unterstützt wird, haben wir den richtigen Anfang getan. Jetzt geht es um die konkrete Umsetzung, auch durch Pilotprojekte der künstlichen Intelligenz in Bildung und Verwaltung - dafür war diese Veranstaltung heute ein sehr guter Impuls.“
Durch den erfolgreichen und spannenden Besuch von EU-Kommissar Thierry Breton in der Lausitz am Freitag, den 17. Mai 2024 erhält die Lausitz Rückenwind auf ihrem eingeschlagenen Weg zur Europäischen Modellregion, um als erstes „Net-Zero Valley“ Europas ausgewählt zu werden.
Wir danken EU-Kommissar Thierry Breton sehr herzlich für sein Kommen und seine Unterstützung.
Länderübergreifende Unterstützung der Lausitzer SPD-Bundestagsabgeordneten für die Anliegen des kommunalen Bündnisses Lausitzrunde war heute der dominierende Tenor beim Frühjahrstreffen von Vertreterinnen und Vertretern der Lausitzrunde mit den MdBs Kathrin Michel, Maja Wallstein und Hannes Walter im Paul-Löbe-Haus des Deutschen Bundestages in Berlin.
Auf der Tagesordnung standen neben dem Thema „Wasserhaushalt der Spree nach dem Braunkohleausstieg“ und Fragen der Wirtschaftsförderung für die vom Strukturwandel betroffenen Städten und Gemeinden auch die Bewerbung der Lausitzer Kommunen in Brüssel, erstes Net Zero Valley Europas zu werden.
Kathrin Michel lobte in diesem Zusammenhang den Vorstoß der Lausitzer Bürgermeisterinnen und Bürgermeister bei EU-Kommissar Thierry Breton. Diese Initiative sei beispielhaft dafür, was kommunale Vertreterinnen und Vertreter in Eigeninitiative erreichen könnten, so die Landesvorsitzende der SPD Sachsen.
Ohne Fördermittel geht es nirgendwo. Hier sagten die SPD-Bundestagsabgeordneten den kommunalen Vertreterinnen und Vertretern ihre Unterstützung zu. Im Gespräch mit dem Experten der SPD-Fraktion für die Wasserfragen der Lausitz, Helmut Kleebank, war man sich einig darin, dass die Lösungssuche für die Problematik des Wasserhaushalts der Spree besser vorankommen müsse. Der Bund sollte in dieser Hinsicht perspektivisch stärker als bisher eine führende und koordinierende Rolle übernehmen.
Wenige Möglichkeiten sahen die Vertreterinnen und Vertreter der Bundes-SPD dafür, Schul- und Kitaausbau bundesweit finanziell besser zu unterstützen.
Gute Nachrichten gab es für alle Lausitzer Verkehrsprojekte, die im Investitionsgesetz Kohleregionen (InvKG) verankert sind: „Diese“, so der Chemnitzer SPD-Bundestagsabgeordnete und Gast des Treffens, Detlef Müller, „werden umgesetzt - trotz der angespannten Haushaltslage des Bundes“. Indem der Bundestag den Projekten zudem im Rahmen des Genehmigungsbeschleunigungsgesetzes (GBeschlG) ein überragendes öffentliches Interesse unterstellt hat, wurde nochmals die Priorität der Projekte unterstrichen.
Auch die Initiativen zur Förderung der Demokratie in der Lausitz sind für das laufende Jahr gesichert.
Mit einer gut gefüllten Handlungsagenda auf beiden Seiten verabredeten sich die Teilnehmenden zu einem baldigen nächsten Austausch, zur Intensivierung dieser inzwischen regelmäßigen und für beide Seiten fruchtbaren Abstimmungstreffen. Christine Herntier, Bürgermeisterin von Spremberg/Grodk und Mandatsträgerin der Lausitzrunde, drückte im Namen aller Mitglieder Ihren Dank für die offene und vertrauensvolle Atmosphäre der Beratung aus und zeigte sich erfreut, dass man konstruktiv über „echte“ Probleme hatte sprechen können.
Bei der heutigen Klausur des kommunalen Bündnisses Lausitzrunde in der
Kulturweberei in Finsterwalde unterstützten die Mitglieder einstimmig die
Bewerbung der Transformationsregion Lausitz als erstes Net Zero Valley in
Europa. Den Auftakt zu dieser Bewerbung machte eine Delegation von
Bürgermeisterinnen und Bürgermeister vor 14 Tagen in Brüssel auf Initiative des Europaabgeordneten Dr. Christian Ehler bei EU-Kommissar Thierry Breton.
„Die Lausitzrunde bekennt sich rückhaltlos zum Strukturwandel und ein Net Zero Valley Lausitz bietet uns ein neues Instrumentarium, diesen Wandel zu
einem weitreichenden Erfolg zu führen“, so die Sprecherin der brandenburgischen Kommunen und Bürgermeisterin von Spremberg/Grodk, Christine Herntier.
„Die außerordentlichen Chancen dieser „Zukunftsregion Lausitz“, die neben vielem auch die Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsverfahren beinhalten würde, kämen genau zum richtigen Zeitpunkt“, so
Weisswassers Oberbürgermeister Torsten Pötzsch. „Denn das und die für uns zum Teil nicht nachvollziehbare Vergabe der Strukturmittel sind momentan die großen Bremsklötze im aktuellen Strukturwandelprozess“.
Die Aussichten für die Lausitz, von dem neuen Net Zero Industry Act oder Netto-Null-Industrie-Gesetz der EU zu profitieren, stehen gut. Aus dem Bundeswirtschaftsministerium wurde bereits Ende Februar Unterstützung für die Initiative der Lausitzer signalisiert.
Im nächsten Schritt erwarten die kommunalen Vertreter der Lausitzrunde den Besuch Kommissar Thierry Bretons. „Dann werden wir zeigen, dass wir gemeinsam mit Industrie und Unternehmerverbänden die geeignete
Modellregion in Deutschland für ein kommendes Net Zero Valley sind“, so Christine Herntier.
Im Rahmen der heutigen bdew-Konferenz zur Infrastrukturentwicklung im Lausitzer und Mitteldeutschen Revier nahm die Spremberger Bürgermeisterin Christine Herntier die Gelegenheit wahr, mit Bundeswirtschaftsminister Dr. Robert Habeck in einem persönlichen Gespräch über den Brüssel-Besuch der LAUSITZRUNDE zu berichten. So informierte sie ihn über den erfolgreichen Besuch bei EU-Kommissar Thierry Breton sowie über die Absicht der Lausitz, das erste Net Zero Valley Europas zu werden.
In seiner Eröffnungsrede griff der Bundeswirtschaftsminister dieses Gespräch auf, lobte namentlich den Einsatz der Delegation der Lausitzrunde und sagte seine Unterstützung für die Bewerbung und Umsetzung des Net Zero Valley in der Lausitz zu.
In Brüssel traf sich am Mittwoch die sechsköpfige Delegation der LAUSITZRUNDE mit den Repräsentanten der Landesvertretungen Sachsens und Brandenburgs.
Beide Vertretungen baten zunächst um eine umfangreiche Berichterstattung über das Treffen mit EU-Kommissar Breton. Die LAUSITZRUNDE hatte sich gestern durch Vermittlung von Dr. Christian Ehler (MdEP), mit dem Wirtschafts-Kommissar der EU zu einem Gespräch über den Entschluss der Lausitz ausgetauscht, erstes Netto-Null Valley Europas zu werden.
Vereinbart wurde, dass die LAUSITZRUNDE und beide Landesvertretungen ab sofort in engem Kontakt bleiben, um u.a. gemeinsam die nächsten notwendigen Schritte abzustimmen, um die Lausitz bei Bund und Ländern als erste Netto-Null Modellregion bestmöglich etablieren zu können.
In einem ersten Schritt werden die jeweiligen Staatskanzleien die Ministerpräsidenten Dr. Dietmar Woidke und Michael Kretschmer ausführlich über die Gespräche mit Dr. Christian Ehler (MdEP) und Kommissar Thierry Breton als auch über die Gespräche in den Landesvertretungen informieren.
Die LAUSITZRUNDE wird ihre traditionell guten Verbindungen in das BMWK nutzen, um auch Bundeswirtschaftsminister Dr. Robert Harbeck darüber zu informieren, dass die Lausitz entschlossen ist, unter Aufwendung aller zur Verfügung stehenden Kräfte und im engen Schulterschluss mit den wirtschaftlichen Playern, den nächsten Schritt zu einer Modellregion Europas zu gehen.
Beide Landesvertretungen wiesen darauf hin, dass die grenznahen Regionen in Polen und Tschechien in die Überlegungen zu einer Netto-Null Modellregion Lausitz einbezogen werden sollten.
Zum Ende der Treffen informierte die LAUSITZRUNDE die Landesvertretungen darüber, dass EU-Kommissar Thierry Breton bereits gestern die Einladung in die Lausitz angenommen hat. In enger Abstimmung und mit Unterstützung des Büros von Dr. Christian Ehler wird dieser zeitnahe Besuch umgehend vorbereitet.
Die intensiven Gespräche in den Brüsseler Büros wurden von beiden Seiten als konstruktiv und überraschend konkret bezeichnet. Ralf Brehmer, Bürgermeister der Gemeinde Rietschen, zeigte sich erfreut über den Konsens mit der Landesvertretung Sachsen, dass eine Netto-Null Modellregion Lausitz ein wegweisendes Beispiel für ganz Europa werden könne.